Wie durch Liebe Verhaltensmuster entstehen

Die Basis für unsere Beziehungen ist das Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden. Das wünschen wir uns vermutlich alle.

Wie Verhaltensmuster entstehen:

Liebe ist kein Gefühl, das für alle Menschen gleich ist, sondern Liebe besteht aus unterschiedlichen Komponenten. Vielleicht decken sich bei manchen Menschen Komponenten wie zum Beispiel Nähe, Wärme oder gegenseitige Unterstützung. Genau hier gibt es aber keinen Konsens. Es gibt so viele Gefühle von Liebe, wie es Menschen gibt und alle haben eines gemeinsam, die Komponenten bilden sich auch mit und durch die Erziehung und die Erfahrungen im Leben. Der Eine lernt, Liebe bedeutet immer für den Anderen da zu sein. Er verhält sich immer hilfsbereit und stellt Andere vor sich selbst. Mit der Zeit merkt er vielleicht, dass es anstrengen wird und indem er sich dann mit sich selbst auseinandersetzt wächst die Idee, dass es gar nicht seine persönliche Komponente von Liebe ist, sondern, dass er gedacht hat, dass er von seinem Elternteil geliebt wird, wenn er für andere da ist. In seiner Kindheit war das vermutlich auch so. Er hat für sein Verhalten die Liebe der Eltern bekommen. Heute jedoch bekommt er für dasselbe Verhalten plötzlich keine Liebe mehr. Dann entscheidet er sich im besten Fall das Verhalten aufzugeben. Er ist jetzt nicht mehr erst für andere da und er merkt, dass es eine falsche Komponente in seinem System war. Als Kinder bekommen wir Liebe für ein bestimmtes Verhalten. Wenn wir erwachsen sind, verhalten wir uns auf die gleiche Weise weiter, weil wir es so gelernt und verinnerlicht haben und wir bekommen nichts mehr dafür. Es laugt uns aus und wir sind gefordert etwas zu verändern.

Je nachdem, was wir unter Liebe verstehen, so verhalten wir uns dem Partner gegenüber. Für unser gegenüber jedoch gilt wieder ein ganz eigenes und anderes System von Liebe.

Schauen wir aus dieser Perspektive auf das Thema Beziehungen, dann haben wir die Chance aus dem Teufelskreis und den Schuldfragen zu entfliehen und können uns ganz einer konstruktiven Auseinandersetzung widmen, die in der Gegenwart stattfindet und uns neue Sichtweisen ermöglicht, wie wir im Hier und Jetzt an Beziehungen arbeiten können, Probleme lösen und Glück genießen dürfen, ohne vorher den richtigen Partner gefunden zu haben und ohne, dass wir uns zu irgendeinem Moment sicher sind, dass diese Beziehung die richtige ist und für immer halten wird.

Es geht also nicht darum den richtigen Partner zu finden, oder sich der Beziehung ganz sicher zu sein, sondern darum sein eigenes, uns naturgemäß gegebene Potential zu nutzen, um mit Schwierigkeiten besser zurechtzukommen und am anderen wachsen zu können.