Psychologische Beratung versus Psychotherapie?

Immer wieder kommt es bei Menschen, die sich psychologisch beraten lassen wollen, zu Unklarheiten. Was bedeutet Psychologische Beratung versus Psychotherapie? Gibt es Unterschiede in der psychotherapeutischen Arbeit? Welche Unterschiede sind das? Vor allem beobachte ich eine wachsende Verunsicherung von Klienten zu darüber, warum sich einige Therapeuten Psychotherapeuten nennen. Andere nennen sich psychologische Berater. Im Folgenden möchte ich näher auf die unterschiedlichen Berufsgruppen eingehen. Welche Unterschiede gibt es in der therapeutischen Arbeit.

Psychotherapeuten und Heilpraktiker

Grundsätzlich unterscheidet man kassenzugelassene Psychotherapeuten und Heilpraktiker auf dem Gebiet der Psychotherapie.

Psychotherapeuten mit Zulassung durch die Krankenkassen sind heute überwiegend Psychologen oder Ärzte. Sie haben zusätzlich eine oder mehrere Psychotherapieausbildungen absolviert. Zugelassene psychotherapeutische Zusatzausbildungen sind: Verhaltenspsychologie, Analytischen Psychotherapie, Tiefenpsychologie und Kinder- und Jugendpsychologie.

Psychotherapieverfahren

Allerdings hat sich die Psychotherapie in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Es sind viele neue Therapieverfahren entstanden, die oft in kurzer Therapiezeit, große Wirkung erzielen. Hierzu zählen die Gestalttherapie, die Systemische Psychotherapie, die Körper- und die Gesprächstherapie.

Diese modernen Psychotherapieverfahren sind zurzeit (noch) nicht von den Kassen anerkannt. Dennoch etablieren sie sich mehr und mehr. Sie leisten wertvolle Beiträge und Erkenntnisse zum Erfolg der Psychotherapie im Allgemeinen.

Der Begriff Psychotherapie sowie die Berufsbezeichnung PsychotherapeutIn sind seit 1999 gesetzlich geschützt.

Seitdem dürfen sich Therapeuten, die eine Ausbildung als Heilpraktiker auf dem Gebiet der Psychotherapie haben, nicht mehr Psychotherapeuten nennen. Selbst wenn sie über die gleichen Zusatzausbildungen verfügen. Gleiches gilt auch für Soziologen, die bis dahin in die Berufsgruppe eingeschlossen waren. Und es ist unabhängig davon, ob und welche therapeutischen Zusatzausbildungen sie absolviert haben, oder wie lange sie bereits als Psychotherapeuten praktizierten.

Welcher Psychotherapeut?

Auch mit diesem Wissen ist es für viele, die sich neu für Psychotherapie interessieren, nicht leicht zu entscheiden, wer ein guter und wer ein schlechter Therapeut ist. Auch unabhängig von seiner Kassenzulassung oder therapeutischen Ausrichtung. Daher rate ich Ihnen, ganz gleich an welchen Therapeuten Sie sich wenden und welcher therapeutischen Richtung Sie folgen wollen, zunächst eine Probesitzung wahrzunehmen. Entscheiden Sie sich erst danach, ob Sie die Therapie bei dem Therapeuten fortsetzen wollen. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Für eine vertrauensvolle Atmosphäre, sollten sich Therapeut und Klient „riechen“ können.

Heilpraktiker für Psychotherapie

Heilpraktiker für Psychotherapie haben den Vorteil, dass sie oft in vielen unterschiedlichen Psychotherapiemethoden ausgebildet sind. Sie können jedes Therapieverfahren nutzen. Jede Psychotherapierichtung kann gewählt werden, da sie immer privat abrechnen. Meistens können sie zeitnah Plätze vergeben und sie müssen den Krankenkassen keine Diagnose einer psychischen Erkrankung melden. Das kann zum Nachteil für den Klienten werden wenn dieser die Kasse wechseln möchte. Er kann gegebenenfalls von der gewünschten Kasse abgelehnt werden.

Fazit

Wir sind dann gut sind, wenn wir uns wirklich für etwas interessieren. Egal, ob man das Psychotherapie oder Therapie oder psychologische Beratung nennen mag, ich liebe meinen Beruf. Wichtig ist für mich eine ständige Weiterbildung und Auseinandersetzung mit psychotherapeutischen Ansätzen, eine regelmäßige Supervision und das Gefühl, den Klienten gewachsen zu sein.

Ich arbeite mit „gesunden“ Menschen, die sich weiterentwickeln wollen, die Blockaden lösen wollen oder Muster und Glaubenssätze aus der Kindheit aufarbeiten und beseitigen wollen. Ich arbeite immer auch daran die vorhandenen Ressourcen nutzbar zu machen und Ziele und Wünsche auch umsetzen zu können.

Das gilt für die Arbeit mit Einzelpersonen genauso wie für meine Paarberatung.